Es siegte der, der es am meisten wollte
Am letzten Januar-Samstag empfingen die Handballmänner des GHV (Tabellenerster) die TSG Wismar (Zweiter) zum Spitzenspiel in der MV-Liga. Nach sechzig Minuten gewann die Mannschaft, die es am meisten wollte und die geringste Fehlerquote zeigte. Die GHV Männer sicherten sich vor allem durch eine bombenstarke Abwehr einen 22:19 Sieg. Damit verbleiben sie weiter an der Tabellenspitze.
Deutlich vor Spielbeginn hatten die Gäste aus der Hansestadt mit ihren zahlreichen Fans die Sporthalle Kessiner Straße erreicht. Auch das heimische Publikum füllte zeitig die Halle und nahm mit den mitgebrachten lautstarken Stimmungsmachern Platz.
Nach Anpfiff checkten sich beide Teams erstmal ab, bevor dann nach drei Minuten der erste Treffer für die Hausherren im Kasten der TSG klingelte. Postwendend glichen die Gäste zum 1:1 aus. Das war dann auch schon der erste und einzige Gleichstand in diesem heiß umkämpften Match. Nach neun Minuten waren die Gastgeber auf 4:1 davon geeilt und die Gäste mussten zu früher Zeit in ein Timeout gehen, um die Sieben auf der Platte entsprechend einzustellen. Die Ansage des Gäste-Trainers brachte aber keine Wende in den Spielfluss der Hansestädter. Erst ein Strafwurf zu Gunsten der TSG erhöhte das Trefferkonto in der dreizehnten Minute. Unbeirrt zogen die GHVler weiter und lagen nach dem ersten Drittel der Gesamtspielzeit mit 8:3 vorn. Getragen war dieses gute Ergebnis durch eine komplette Manndeckung auf den Wismarer Spielmacher und einer grandiosen Abwehrleistung gepaart mit einem hellwachen Keeper im Tor der Barlachstädter. Bis zur Pause gelangen dann den Gästen einige Treffer, jedoch im Wesentlichen nur auf Basis von vier verwandelten Strafwürfen. Mit 13:9 verabschiedeten sich beide Mannschaften zur Pause in die Kabine.
Durchgang zwei startete mit einem 2-Tore-Lauf für Wismar. Das Bewachungskonzept des GHV wurde weiter konsequent umgesetzt und der Spielmacher der TSG bekam kaum eine Gelegenheit in das Spielgeschehen einzugreifen. Er ist in der Lage, selbst aus fast jeder Position Treffer zu erzielen und er kann seine Nebenspieler immer sehr gut in Szene setzen. Leider in diesem Spiel nicht. Die Hausherren lagen in Halbzeit zwei immer mit zwei oder drei Toren vorn und ackerten weiter für einen bärenstarken Abwehrverbund. Auf Seiten der TSG hingegen, die ebenfalls eine gute Abwehr stellten, fiel aber auf, dass es ihnen an Ideen fehlte, wie sie in das Geschehen eingreifen konnten, um das Spiel noch zu ihren Gunsten zu drehen.
Mit dem Abpfiff gewannen die GHV-Männer das Spiel mit 22:19 und bedankten sich im Anschluss bei ihren Fans für die Mega-Unterstützung.
GHV: Thomas Haase, Oliver Mayer, Peter Ritzrau, Dorian Froriep, Clemens Golatowski, Pascal Burke, Paul Golatowski (1), Thomas Kahl, Till Mallach (11), Tim Dethloff (5), Moritz Langer, Sebastian von Weiss, Jonas Christ, Alex Wirt (5)