GHV Männer holen vier Punkte in englischer Woche
Ein strammes Programm liegt hinter den Güstrower Handballmännern. Am Donnerstag (06.12.) mussten sie beim Stralsunder HV unter außergewöhnlichen Handballbedingungen antreten und konnten am Ende einen 25:23 Sieg verbuchen. Ganze 46 Stunden später waren sie beim HC Vorpommern Greifswald gefordert und siegten mit 26:25 und fuhren somit nach beiden Spielen die höchstmögliche Punktzahl ein.
Der Start in Stralsund begann furios, denn nach sechs Minuten lagen die Gäste mit 0:4 in Front. Erst dann griffen die Hausherren ins Spielgeschehen ein. Die GHV-Sieben war selbst überrascht, denn in Stralsund wird ohne das für den Handballsport wichtige Haftmittel gespielt. Doch die anfängliche Euphorie ging schnell verloren. War man zu Beginn mit einer super Abwehrarbeit gestartet und konnte im Angriff über die erste und zweite Welle einfache Tore erzielen, so schlichen sich nachfolgend zunehmend Fehler im Deckungsverbund ein. Dieser verschob sich nicht so wie erforderlich, so dass die Gastgeber die sich bietenden Lücken nutzten und so zu einfachen Toren regelrecht eingeladen wurden. Im weiteren Verlauf wurden die Angriffe zum Teil überhastet und mit unüberlegten Einzelaktionen gespielt. Dadurch konnten die Hausherren beim 9:9 gleich ziehen und übernahmen dann die Führung, zogen zwischenzeitlich mit drei Toren davon, bevor die Barlachstädter im Kraftakt zur Pause den Anschluss zum 13:12 herstellten.
Zum Pausentee bekamen die Güstrower die entsprechenden Worte, die auch den letzten Mann wachgerüttelt haben. Wieder auf der Platte im Durchgang zwei wurde die besprochene Theorie sofort in die Praxis umgesetzt. Der Rückstand wurde egalisiert und beim 14:16 waren die Gäste wieder voll im gewohnten Modus. Doch mental nagte das fehlende Haftmittel wieder am konsequenten und erfolgreichen Angriff, so dass die Hausherren erneut beim 19:19 dran waren. In den letzten drei Minuten zündeten die Gäste unter starker Anstrengung den Turbo. Mit einer entsprechenden Portion Cleverness und dem richtigen Auge für die Lücken wurden die Bälle im gegnerischen Kasten positioniert und sicherten den 23:25 Sieg.
GHV: Oliver Mayer, Michael Köhler, Dorian Froriep (1), Lukas Severin, Clemens Golatowski, Pascal Burke (6), Thomas Kahl, Lukas Dombrowski, Till Mallach (4), Tim Dethloff (2), Sebastian von Weiss, Jonas Christ (4), Alex Wirt (8)
Am Samstag (08.12.) fand dann das erwartet schwere Spiel beim HC Vorpommern Greifswald statt. Das Spiel begann durch die Gäste schon etwas unkonzentriert im Abwehrverhalten, so dass die Gastgeber viele sich bietende Chancen verwandelten oder teilweise einfach im GHV Kasten unterbringen konnten. Es gelang den Barlachstädtern nicht, sich richtig abzusetzen. Immer wieder ließen sie den Gastgebern zu viel Raum, daher blieben diese immer dicht auf den Fersen. Das resolute Angriffsverhalten der GHV-Sieben war an diesem Tag nicht mit nach Greifswald angereist. Zu oft landete der Ball in den Händen des gut aufgelegten Schlussmannes der Heimmannschaft. Bis zur Pause besannen sich die Güstrower auf ihre Stärken und setzten sich auf 9:12 ab.
Auch Durchgang zwei setzte sich in eigentlich gewohnter GHV-Manier fort und beim 16:22 dachten die mitgereisten Fans, dass der Sieg problemlos eingefahren wird. Diese einfache Rechnung war aber ohne die Greifswalder aufgestellt, sie kämpfen um jeden Ball und brachten die routinierten Gäste aus dem Konzept. Der sprichwörtliche Faden war gerissen. Tor um Tor schmolz der Vorsprung dahin. Beim 25:25 in Minute 58 war nicht klar, wie der Sieger heißen würde. In den verbleibenden Sekunden scheiterten die Würfe abermals am Keeper der Hausherren, bevor dann zehn Sekunden vor Abpfiff die Güstrower zum 25:26 einnetzten. Der letzte Angriff der Gastgeber landete im nicht überwindbaren GHV-Block, womit der Sieg feststand. Nervenkitzel und Herzrasen für die mitgereisten Fans, die sich dann aber beim Schlusspfiff mit der Mannschaft über die weiteren zwei Punkte freuten.
GHV: Oliver Mayer, Peter Ritzrau, Dorian Froriep (1), Pascal Burke (1), Paul Golatowski (2), Thomas Kahl (1), Till Mallach (9), Tim Dethloff (5), Johannes Karl, Jonas Christ (3), Alex Wirt (4)